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Meran sammelt fleißig

Die Bürger:innen von Meran haben 2023 insgesamt 17.713 Tonnen (-3,6%) an Müll produziert. Das sind 421 kg pro Einwohner:in und damit 16,5 kg weniger 2022. Ebenfalls erfreulich ist, dass die getrennte Wertstoffsammlung zulegen konnte.

Der entsorgte Restmüll betrug im Jahr 2023 insgesamt 8.055 Tonnen (2022 waren es 9.070 Tonnen) was einem Minus von 11,2% entspricht. Möglich wurde diese beachtliche Reduzierung durch die Einführung der Biomüllsammlung zu Jahresbeginn. Wurden 2022 lediglich 1.763 Tonnen Biomüll verwertet so waren es 2023 durch das neue Müllsystem, beachtliche 2.245 Tonnen (+27,4 %). „Die positiven Auswirkungen der Biomüllsammlung sind klar ersichtlich. Dieses Mehr an wertvollem Biomüll kann in der Fermentierungsanlage zu noch mehr Strom und Gas verwertet werden, während weniger Restmüll in den Müllverbrennungsofen nach Bozen muss“, betont Katharina Zeller, Vizebürgermeisterin von Meran. Die Einführung der Biomüllsammlung in Meran war für alle Beteiligten eine große Herausforderung. „Sowohl wir als Stadtwerke als auch die Bürger:innen mussten sich erst an das neue System gewöhnen. Es handelt sich hier um die größte Umstellung der letzten 20 Jahre.“, bringt es Hans Werner Wickertsheim, der Präsident der Stadtwerke Meran, auf den Punkt. Seit Jänner 2023 wird in Meran der Restmüll nur mehr einmal die Woche abgeholt, während der Biomüll zweimal die Woche von den Stadtwerken entsorgt wird.

Die Befürchtungen, dass das neue Tarifsystem, welches die Reduzierung der Mindestentleerungen aufgrund der kostenlosen Biomüllsammlung vorsieht und dieser Umstand sich negativ auf die Müllrechnung der Bürger:innen auswirkt, sind nicht eingetroffen. 2023 haben 34 % (7.477 von 21.897 Kunden) der Haushaltskunden die Mindestentleerungen überschritten, während es 2022 28,5% (6.255 von 22.016 Kunden) der Haushaltskunden betraf. „Das neue Tarifsystem funktioniert, das zeigen die Zahlen. Wer ordnungsgemäß trennt zahlt plus-minus gleich viel. Wer hingegen seinen Biomüll noch immer mit dem Restmüll entsorgt, wird eine höhere Müllrechnung erhalten. Wir wissen, dass leider immer noch nur 2/3 der Bürger:innen die Biomüllsammlung regelmäßig nutzen. Potential ist also noch genügend“, erklärt Hans Werner Wickertsheim.